Sendetext

[shrek brüller]

Klingt schrecklich? So sollte es eigentlich sein, immerhin brüllt hier ein Märchenwesen, auf dessen Speisekarte Kinderfleisch ganz oben steht. Das ist der berüchtigte Schrei des Ogers in der Verfilmung von Shrek. Wobei der Schrei scheinbar weniger Furchteinflößend, als viel mehr unterhaltsam zu sein scheint:

[shrek brüller -> reaktion (jubel)]

Vielleicht haben die Umstehenden den Brüller gehört, bevor er im Sounddesign Department etwas aufgepimped wurde.
Um genau zu sein handelt es sich bei dem Sound nämlich um eine Mischung aus menschlicher Stimme und hinzugefügten Geräuschen.

Und so entstehen fast alle Monster erst durch die Kreativität der Sounddesigner:innen. Beim Oger hält es sich mit dem Monster sein noch in Grenzen. Nun ja, er ist ja auch der gutmütige Held der Geschichte.
Anders sieht es bei der Drachendame aus, die Shrek und seinem Wegbegleiter beim Versuch die Prinzessin zu befreien ziemlich blutrünstig in den Weg stellt. .

[sound drache(shrek)]

Klingt schon ein wenig schrecklicher - Aber keine Angst. Schon sekunden später verliebt sie sich unsterblich in den Esel.

[sound drache verliebt]

Obwohl die Drachin ausschließlich nonverbal kommuniziert wurde sie von einem Synchronschauspieler vertont. Und zwar nicht von irgendeinem, sondern von Frank Welker.

Einer der berühmtesten und meistengagierten Synchronschauspieler überhaupt. Als Experte für stimmliche Spezialeffekte hat er unter anderem die Löwengeräusche für Mufasa und Simba in König der Löwen erzeugt.

[löwe]

Und wo wir gerade bei Löwen sind: Echte Löwen-Sounds kamen hier zum einsatz:

[Juressic Trex]

Ihr habt es vermutlich direkt erkannt. Ja, es ist der T-Rex aus Juressic Park. Eine absolute Monster-Sound-Ikone. Eehhm... aber was hat das mit Löwen zu tun?

Da es nicht möglich ist, die Sounds eines echten T-rex irgendwo aufzunehmen musste auch dieser Sound fabriziert werden. Statt einer menschlichen Stimme wurden hier aber tatsächliche Tierlaute verwendet.
Und neben einem Babyelefant, einem ausatmenden Wal und Krokodil-knurren besteht der T-Rex Sound auch aus einer Löwenstimme.

[Sound Löwe im Trex]

Während das visuelle Erscheinungsbild der Leinwand-Monster über die Jahre immer realistischer geworden ist, verhält es sich beim Sound etwas anders. Vergleicht man die Computeranimationen von KingKong aus diesem Jahr mit seinem Vorgänger aus den 30er Jahren des letzen Jahrtausends, wirkt die Original eher wie eine Figur aus der Augsburger Puppenkiste.

Vergleicht man aber das Sounddesign,

des aktuellen King Kong
[King Kong neu]

mit dem alten:
[King Kong Orig.]

so sind die rückwärts abgespielten Löwen und Tiegersounds des original Kingkong-Sounds noch immer glaubwürdig Monsterhaft.
Ohne diese Geräusche wäre der RiesenAffe in den 1930ern wohl nicht so ein großer Erfolg geworden.

Denn damals wie heute werden die wilden Kreaturen erst durch den passenden Klang so richtig lebendig.